
Die Geheimnisse der portugiesischen Keramikkunst – ein überliefertes Handwerk
Ein Handwerk mit historischen Wurzeln
Portugiesische Keramik ist das Ergebnis eines jahrhundertealten Erbes, geformt durch Generationen leidenschaftlicher Handwerker.
Von der maurischen Epoche bis heute wurden die Herstellungstechniken weitergegeben und weiterentwickelt, ohne ihre ursprüngliche Seele zu verlieren.
Jedes Stück erzählt eine Geschichte – das Ergebnis eines Könnens, bei dem Ton und Feuer in Portugal zu einzigartigen Kunstwerken verschmelzen.
Das Ausgangsmaterial: Steinzeug – ein edler und widerstandsfähiger Ton
Portugiesische Keramik wird hauptsächlich aus Steinzeug gefertigt – einem hochwertigen Material, das für seine Robustheit und natürliche Ästhetik geschätzt wird.
Steinzeug überzeugt durch folgende Eigenschaften:
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Hohe Widerstandsfähigkeit: dichter als andere Keramikarten, sehr stoß- und temperaturbeständig
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Geringe Porosität: durch den Brand bei sehr hohen Temperaturen (zwischen 1200 und 1300 °C) wird das Material nahezu wasserdicht – ideal für den täglichen Gebrauch
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Natürliche Schönheit: leicht körnige Textur und erdige Farbtöne machen es zur beliebten Wahl für langlebiges, elegantes Geschirr
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Langlebigkeit: im Gegensatz zu empfindlicherer Fayence bleibt Steinzeug über viele Jahre hinweg beständig und schön
Die wichtigsten Herstellungsschritte
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Auswahl des Tons: Abbau und Aufbereitung des Rohmaterials
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Formgebung: durch Gießen, Drehen oder manuelles Modellieren
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Trocknung: langsames Entfernen der Feuchtigkeit
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Erster Brand: Härtung bei ca. 900 °C
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Glasieren und Dekorieren: Auftragen der schützenden und dekorativen Oberfläche
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Zweiter Brand: Vitrifizierung und Entwicklung der endgültigen Farben
Zwischen Tradition und Innovation
Heute kombinieren portugiesische Kunsthandwerker überlieferte Techniken mit modernen Ansätzen, um den aktuellen Designtrends gerecht zu werden.
So bleibt das handwerkliche Know-how lebendig – zeitlos in seiner Essenz, aber offen für die Ansprüche von heute.